Haarpflege bei Haarausfall
Praktische Tipps
Bei Haarausfall ist eine schonende Haarpflege besonders wichtig, um die strapazierten Haarwurzeln bestmöglich zu unterstützen. Zusätzlich können spezielle Kosmetika und Aufbaupräparaten das Erscheinungsbild Ihrer Haare verbessern. Wenn Sie jedoch unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, hilft nur eine zielgerichtete medizinische Behandlung. Erfahren Sie mehr dazu, wie Sie Ihre Haare bei welcher Haarausfallart pflegen können.
Haare waschen
Für die Haarwäsche sollten keine aggressiven Substanzen, sondern milde Shampoos verwendet werden, die das Haar nicht zu sehr entfetten und austrocknen. Gerade sehr empfindliche Kopfhaut kann „gereizt” auf ein aggressives Shampoo reagieren, was zu Kopfhautjucken oder vermehrtem Haarausfall führen kann. Durchblutungsfördernde Haarprodukte, Haarkuren oder auch Kopfhautmassagen können die Versorgung der Haare in der Wachstumsphase verbessern. Sie wirken jedoch nicht gegen Haarausfall. Ein- bis zweimal die Woche eine feuchtigkeitsspendende Spülung ist ausreichend. Generell gilt: Gründlich Ausspülen! Denn Produktreste beschweren das Haar und können die Kopfhaut reizen.
Trocknen und bürsten
Auch nach dem Waschen sanft mit den Haaren umgehen: Feuchte Haare sind sehr empfindlich, deshalb nicht an ihnen zerren, sonst werden sie brüchig und splissig. Labortests haben gezeigt, dass feuchte Haare weich sind, geöffnete Schuppen haben und leichter abreißen. Zum „Entwirren” nach dem Waschen am besten eine Spülung benutzen, die im Haar bleibt und die Kämmbarkeit verbessert. Dann das Haar mit einem grobzinkigen Kamm oder einer Naturbürste vorsichtig kämmen. Zunächst die Spitzen entwirren und langsam nach oben arbeiten.
Lassen Sie Ihre Haare möglichst lufttrocknen – Föhnen mit zu großer Hitze schädigt die Haare. Schneller geht es, wenn man die Haare mit einem Frotteehandtuch vortrocknet. Aber bitte nicht rubbeln! Wickeln Sie das Handtuch lieber für ein paar Minuten um den Kopf, damit ein Teil des Wassers schon vom Haar aufgenommen wird.
Frisur und Styling
Ein regelmäßiger Friseurbesuch unterstützt das gesunde Aussehen der Haare, da hier die oft gespaltenen und brüchigen Haarspitzen entfernt werden. Falsch ist die Annahme, dass die Haare durch regelmäßiges Schneiden dicker oder kräftiger werden. Einen passenden Haarschnitt finden Sie in unseren Tipps für dünne Haare.
Frauen, die unter Haarausfall leiden, verzichten besser auf Dauerwellen. Das Färben oder Tönen der Haare mit milden Substanzen sowie milde Haarpflegeprodukte und Shampoos schädigen die Haare in der Regel nicht. Beim Stylen der Haare, sollten Fön oder Lockenstab nicht zu heiß sein – die mittlere Stufe genügt.
Nahrungsergänzung
Unterstützend zu einer zielgerichteten Behandlung sind bei Bedarf Präparate zu empfehlen, die dem Haar Aufbaustoffe, Vitamine und Spurenelemente liefern, die für das Haarwachstum wichtig sind. Nahrungsergänzungsmittel sind vor allem bei diffusem Haarausfall geeignet, um diagnostizierte Mangelzustände auszugleichen (siehe auch Vitamine für Haare). Zudem können Sie ein Mittel nehmen, das den Haarzyklus wieder ins Gleichgewicht bringt, die Haarwurzeln stärkt und das Haarwachstum stimuliert: Mittel gegen diffusen Haarausfall.
Bei Anzeichen von erblich bedingtem Haarausfall (auch androgenetische Alopezie oder hormonell-erblicher Haarausfall) sind Aufbaupräparate alleine jedoch nicht ausreichend: Eine reine Ernährungsumstellung oder Wechsel der Haarpflegeprodukte können diesen Haarausfall nicht aufhalten. In diesem Fall empfiehlt sich ein Haarausfall Medikament, das gezielt die Ursache des anlagebedingten Haarausfalls bekämpft.
Sie sind sich nicht sicher, ob und an welcher Form des Haarausfalls Sie leiden? Dann fragen Sie am besten Ihren Hautarzt. Für eine erste Einschätzung können Sie auch unserer Haarausfall-Test machen.