Lichtes, schütteres Haar
Was Sie gegen Haarausfall tun können
Sie haben das Gefühl, dass Ihre Haare immer lichter werden? Wenn Sie täglich mehr als 100 Haare verlieren, könnte bei Ihnen tatsächlich eine Form von Haarausfall vorliegen. Informieren Sie sich hier über die häufigsten Ursachen für schütteres Haar und was Sie gegen lichte Stellen tun können.
Diffuser Haarausfall
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Haar am gesamten Kopf immer lichter und schütterer wird, kann diffuser Haarausfall (auch diffuse Alopezie, Effluvium diffusum oder telogenes Effluvium genannt) dahinterstecken. Denn dieser macht sich durch einen gleichmäßigen Haarverlust über die gesamte Kopfhaut bemerkbar.
Oft tritt er nur phasenweise auf, da er meist an bestimmte Lebensumstände gebunden ist. Körperlicher oder physischer Stress, Schlafmangel, Nährstoffmangel (z.B. bei Diäten) und Rauchen sind Faktoren, die recht einfach erkannt und abgestellt werden können.
Anders sieht es bei endokrinen Störungen (zum Beispiel der Schilddrüse) oder Hormonumstellungen aus. Diese sollten bestenfalls ärztlich abgeklärt werden. Auch Medikamenten-Einflüsse, zum Beispiel von blutgerinnungshemmenden Substanzen oder blutdrucksenkenden Mitteln können schuld am stetigen Haarverlust sein. Denn jeder dieser Faktoren kann den Wachstumszyklus der Haare zeitweise oder dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen und dazu führen, dass das Haarwachstum eingestellt wird.
Einige oftmals kleinere Änderungen im täglichen Leben können helfen, den Haarverlust in den Griff zu bekommen, zum Beispiel indem man übermäßigen Stress vermeidet oder auf eine ausgewogene Ernährung achtet (siehe auch Was tun gegen Haarausfall?). Auch spezielle Mittel gegen diffusen Haarausfall können helfen, das Haarwachstum wieder anzuregen und den Haarverlust zu stoppen.
Erblich bedingter Haarausfall
Im Gegensatz zum diffusen Haarausfall gehen die Haare beim erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) nicht gleichmäßig aus. Beim Mann lichtet sich das Haar am Hinterkopf und an den Schläfen (Geheimratsecken), bei der Frau tritt schütteres Haar am Scheitel auf.
Die Ursache für den anlagebedingten Haarausfall liegt, wie der Name schon sagt, in den erblichen Anlagen, den Genen. Die Haarfollikel reagieren überempfindlich auf bestimmte Botenstoffe, wodurch der Lebenszyklus des Haares frühzeitig verkürzt wird. Die Haare werden kraftloser und wachsen immer kürzer. Am Ende dieses Prozesses verkümmert die Haarwurzel und kann schließlich kein Haar mehr bilden. In diesem Fall bilden sich kahle Stellen. Zu einer vollständigen Glatze kommt es übrigens in der Regel nicht.
Damit es aber erst gar nicht so weit kommt, sollte man bei den ersten Anzeichen initiativ werden. Nicht-medikamentöse Behandlungen (pflanzliche Präparate, Shampoos oder Nahrungsergänzungsmittel) können hier nur unterstützend helfen. Hier ist nur ein Arzneimittel aus der Apotheke (siehe Haarausfall-Medikament) wirksam.