Haarwachstum:
Wie schnell wachsen Haare?
Fakten und Zahlen
Wie schnell Haare wachsen lässt sich eigentlich nicht pauschal beantworten. Denn das hängt vom Haartyp, dem Geschlecht, dem Alter sowie weiteren Einflussfaktoren ab. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zum Haarwachstum und erhalten weitere haarige Fakten.
Durchschnittliches Wachstum
Das durchschnittliche Haarwachstum pro Tag liegt bei ca. 0,3 bis 0,5 mm, etwa 1 bis 1,5 cm pro Monat und 12 bis 15 cm im Jahr. Dieses Wachstum steht jedoch in Abhängigkeit zu Alter, Hormonstatus und ethnischer Zugehörigkeit. Das Haar von Asiaten wächst zum Beispiel schneller als afrikanisches Haar.
Der Haarwachstumszyklus verläuft im Sommer schneller als im Winter und während der Nacht langsamer als tagsüber. Männer haben im Vergleich zu Frauen meistens dichteres Haar und ein etwas schnelleres Haarwachstum. Mehr zu den einzelnen Phasen des Haarwachstums – Wachstumsphase, Übergangsphase und Ruhephase – erfahren Sie unter Haarzyklus.
Wie viele Haare haben wir?
Der Mensch hat durchschnittlich 100.000 Haare auf dem Kopf: Blonde Menschen haben meist etwas mehr, bis zu 150.000 (aber dafür meist dünnere Haare), Dunkelhaarige um die 100.000 und Rothaarige etwa 80.000 Haare. Die Anzahl der Haare ist bei jedem Menschen genetisch festgelegt.
Wie dick sind Haare?
Mitteleuropäische Haare haben eine durchschnittliche Dicke von 0,06 mm. Asiatisches Haar ist etwa 0,06 – 0,08 mm dick und afrikanisches Haar ist mit 0,04 bis 0,5 mm am feinsten.
Woraus bestehen Haare?
Ein Haar besteht aus zwei Teilen, dem Haarschaft und der Haarwurzel. Die Haarwurzel sitzt in der Lederhaut und ist von einer kleinen Hülle umgeben, dem Haarbalg, der auch Haarfollikel genannt wird. Die Form dieser Follikel entscheidet übrigens darüber, ob unser Haar glatt oder lockig ist: Je runder der Follikel ist, desto glatter wächst das Haar. Bei Locken hat er eine ovale Form.
Der Haarschaft enthält hingegen das Pigment, das unsere angeborene Haarfarbe bestimmt. Die Haare selbst bestehen aus Hornfäden – eine Mischung aus Keratin, Melanin, Schwefel, Wasser und Fett. Enthalten die Haare zu wenig Keratin oder sind zu trocken, werden sie oft stumpf und brüchig.
Wie viele Haare fallen aus?
Nach zwei bis sechs Jahren fällt in der Regel ein Haar aus, dabei fallen 50 bis 100 Haare täglich aus. Wenn uns mehr als 100 Kopfhaare ausfallen, spricht man von Haarausfall.
Dabei stellen der erblich bedingte Haarausfall (androgenetische Alopezie), der hormonell-anlagebedingt ist, und der diffuse Haarausfall, der von den Lebensumständen der Betroffenen abhängt, die häufigsten Haarausfallarten dar.
Die Dicke der Haare sowie die Haarlänge haben übrigens keine Bedeutung für die Entstehung von Haarausfall. Er entsteht in den Haarfollikeln der Haarwurzeln in der Kopfhaut.