Haarausfall Ursachen
bei Mann & Frau
Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste Ursache ist der erblich bedingte Haarausfall, aber auch bestimmte Lebensumstände der Betroffenen können Haarverlust verursachen.
Haarausfall und die Schilddrüse
Umfassende Informationen
Bei Haarausfall gehört die Schilddrüse zu den „üblichen Verdächtigen“. Denn sowohl eine Unter- als auch eine Überfunktion von Schilddrüsenhormonen kann sich durch eine brüchigere Haarsubstanz, aber auch durch ein schnelleres Ausfallen der Haare äußern. Informieren Sie sich hier über die Zusammenhänge zwischen der Schilddrüse und Alopezie und was Sie dagegen unternehmen können.
Schilddrüse und Haare: Der Zusammenhang
Die Schilddrüse (lat. Glandula thyreoidea) ist ein kleines schmetterlingsförmiges Organ, das an der Vorderseite des Halses angesiedelt ist. Ihre zentrale Aufgabe ist es, aus Jod und anderen Substanzen Schilddrüsenhormone zu bilden, die unter anderem folgende Effekte auf den Körper haben:
- Erweiterung der Blutgefäße
- Regelung des Blutdrucks
- Aktivierung des Bindegewebs- und Fettstoffwechsels
- Zellwachstum
Die Schilddrüse steuert das größte Organ des menschlichen Körpers, die Haut. Gerät die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, verändert sich deshalb auch die Haut, aber auch die Haare und die Nägel können betroffen sein.
Verantwortlich für die Haarschwächung und den Haarverlust sind die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4), die die haarbildenden Zellen beeinflussen. Bereits bei einer leichten Unter- oder Überfunktionen der Schilddrüse können daher Veränderungen der Haarstruktur auftreten. Nachfolgend finden Sie Informationen zu Haarausfall bei Schilddrüsenunter- und überfunktion:
Haarausfall bei Schilddrüsenunterfunktion
Man spricht von einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), wenn die Schilddrüse nicht mehr so viele Hormone hergestellt, wie der Körper eigentlich benötigt. Die Schilddrüse produziert dann nur noch geringe Mengen der Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4), wodurch der Stoffwechsel stark verlangsamt wird, was die körperlichen, aber auch die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigen kann. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Gewichtszunahme
- Müdigkeit / Abgeschlagenheit
- Durchblutungsstörungen
- verlangsamte Reflexe
- Depression
- Haarausfall
Diese hormonelle Überproduktion kann bewirken, dass die Haare viel zu schnell wachsen, immer dünner werden, leicht abbrechen und so nur noch eine kurze Länge erreichen. Zudem kann diffuser Haarausfall entstehen, wenn der Ausfallrhythmus gesteigert wird und die Haare verfrüht in die sogenannte Telogen- oder Ruhephase eintreten (siehe Haarzyklus).
Haarausfall durch die Schilddrüse: Was tun?
Ein großes Blutbild und ein Hormonstatus bei Ihrem Arzt können Aufschluss darüber geben, ob Ihr Haarausfall durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse hervorgerufen wird. Ist dies der Fall, erfolgt eine medikamentöse Behandlung der hormonellen Fehlfunktionen.
Beachten Sie hier, dass manche Medikamente, die bei einer Überfunktion der Schilddrüse eingenommen werden, selbst zu Haarausfall führen können. Wenn Sie als Begleiterscheinung der Funktionsstörung also Haarausfall entwickelt haben, sprechen Sie Ihren Arzt auf dieses Symptom an, damit er eine geeignete Therapie für Sie empfehlen kann.
Wachsen meine Haare nach?
Der Haarausfall bei einer Schilddrüsenfehlfunktion ist reversibel, das heißt, dass mit der Behandlung der Über- oder Unterfunktion auch der Haarausfall gestoppt wird . Die Haare wachsen wieder und die Haarstruktur wird auch wieder kräftiger. Haben Sie hier etwas Geduld: Haare wachsen nur etwa 1 bis 1,5 cm pro Monat (siehe Haarwachstum). Bis die volle Haarpracht wieder hergestellt ist, kann es also ein paar Monate dauern. Bei diffusem Haarausfall empfiehlt sich unterstützend ein spezielles Mittel gegen diffusen Haarausfall, welches den Haarzyklus wieder ins Gleichgewicht bringt.